Wir waren von den vorhergehenden Wochen schon erschöpft und übernächtigt, als wir vor vier Tagen mitten im Nirgendwo absetzt wurden. Etwa Fünfzig Kilometer trennten uns da noch von unserem Hauptangriffsziel, einem Führungsstand wallonischer Milizen.
Die Freischärler aus dem Nachbarstaat Wallonien hatten einen von diesem beanspruchten Landstrich Franzlandes besetzt und die nicht pro-wallonische Bevölkerung vertrieben oder getötet. Die verbleibenden Bewohner standen uns daher, mit Ausnahme einiger hilfsbereiter Partisanen, feindlich gegenüber. Dies sollte, wie sich später herausstellte, unsere Arbeit nicht gerade erleichtern.
Die genaue völkerrechtliche Beurteilung der Lage konnten wir anderen überlassen. Mit einem UN-Mandat für unsere Operation ausgestattet und unter Waffen, Gepäck, Proviant und Wasser gebeugt standen wir nun am Rande des feindbesetzten Gebietes. Gruppenweise sickerten die Jagdkommandos am ersten Abend von Süden her in den Einsatzraum ein, um sich im Laufe der Nacht in einem Versteck etwas nördlich der Führungslinie Kondor zu sammeln.
Der Gesamtauftrag umfasste neben der Vernichtung des Hauptzieles noch einige zunächst nicht näher bekannte Sekundärziele: Vitale Kommunikations- und Versorgungsknoten, von uns während der Infiltration aufgeklärt, würden im Handstreich zu nehmen und zu zerstören sein. Ansonsten war allerdings oberstes Gebot unentdeckt zu bleiben. Das bedeutete für die Kommandos: Nachts aktiv sein und während des Tages ruhen und beobachten.
Fünfzig Kilometer in vier Tagen abzureißen erschien mir auf den ersten Blick keine besonders große Herausforderung zu sein. Aber schon bald musste ich einsehen, dass meine hoffnungsvollen Überlegungen töricht waren. Denn das ein oder andere von mir übersehene Detail machte die gesamte Veranstaltung doch noch recht würzig...
Teil II weiterlesen
Die Freischärler aus dem Nachbarstaat Wallonien hatten einen von diesem beanspruchten Landstrich Franzlandes besetzt und die nicht pro-wallonische Bevölkerung vertrieben oder getötet. Die verbleibenden Bewohner standen uns daher, mit Ausnahme einiger hilfsbereiter Partisanen, feindlich gegenüber. Dies sollte, wie sich später herausstellte, unsere Arbeit nicht gerade erleichtern.
Die genaue völkerrechtliche Beurteilung der Lage konnten wir anderen überlassen. Mit einem UN-Mandat für unsere Operation ausgestattet und unter Waffen, Gepäck, Proviant und Wasser gebeugt standen wir nun am Rande des feindbesetzten Gebietes. Gruppenweise sickerten die Jagdkommandos am ersten Abend von Süden her in den Einsatzraum ein, um sich im Laufe der Nacht in einem Versteck etwas nördlich der Führungslinie Kondor zu sammeln.
Der Gesamtauftrag umfasste neben der Vernichtung des Hauptzieles noch einige zunächst nicht näher bekannte Sekundärziele: Vitale Kommunikations- und Versorgungsknoten, von uns während der Infiltration aufgeklärt, würden im Handstreich zu nehmen und zu zerstören sein. Ansonsten war allerdings oberstes Gebot unentdeckt zu bleiben. Das bedeutete für die Kommandos: Nachts aktiv sein und während des Tages ruhen und beobachten.
Fünfzig Kilometer in vier Tagen abzureißen erschien mir auf den ersten Blick keine besonders große Herausforderung zu sein. Aber schon bald musste ich einsehen, dass meine hoffnungsvollen Überlegungen töricht waren. Denn das ein oder andere von mir übersehene Detail machte die gesamte Veranstaltung doch noch recht würzig...
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