Mittwoch, Januar 24, 2007

Schnee

Ich wache auf und frage mich warum. Es ist stockdunkel und ich habe auch das Gefühl, als wenn ich gerade erst ins Bett gegangen sei. Aber durch den hellen Spalt meiner Zimmertür recken sich zwei kleine Köpfe und plappern aufgeregt etwas von Schnee und von rausgehen und von einer wunderbaren Winternacht.
Ich erinnere mich nicht mehr, was ich geantwortet habe, allerdings kann es nicht sehr motiviert geklungen zu haben. Denn so schnell die beiden Köpfe da waren, so flux schließt sich die Tür auch wieder und ich bin alleine in meinem dunklen Zimmer.
Während ich versuche meine schlaftrunkenen Gedanken zu sortieren und mir erfolglos die Frage stelle wie spät es wohl sein könnte und was das war, vernehme ich plötzlich von draußen ein munteres Treiben. Neugierig geworden wanke ich zu meinem gekippten Fenster und schaue hinunter auf die Straße, in die schneehelle Nacht. Alles ist ruhig. Nur zwei kleine, dunkle Gestalten tummeln sich auf der weißen Fahrbahn und zwischen geparkten Autos, lachen und quietschen vor Vergnügen, während sie sich mit Schneebällen bewerfen.
Nach kurzer Zeit verhallen die fröhlichen Stimmen meiner Nachbarinnen hinter einer Häuserecke und die dicken Schneeflocken fallen gemütlich und stumm auf die verlassene Straße. Die kleine, rote Neonschrift am Ärztehaus schräg gegenüber zeigt 03:48 Uhr und -4°C an. Ich lege mich wieder ins Bett.
Der Winter ist doch noch gekommen.

3 Kommentare:

Anonym hat gesagt…

das freut mich, dass du endlich Schnee hast!!! :) Er hat's sogar bis nach San Sebastián geschafft, ich konnt heut Morgen ja meinen Augen nicht trauen, aber auf den Autodächern lag tatsächlich so eine feine weiße Schicht!

Anonym hat gesagt…

Hier auch, hier auch!!! endlich....

Anonym hat gesagt…

Hohenheim: 24 + 3 cm