Freitag, Oktober 05, 2007

Nyumbani

Tja, und in diesem Vogelkaefig wohne ich. Mal abgesehen vom Gericht ist er also meine Heimat hier in Arusha. Schoen mit Mauer drumherum, Tag- und Nachtwaechtern und soliden Gittern vor jeder Oeffnung ins Gebaeude. Damit mich auch niemand stiehlt.
Im Gegensatz zu unseren Nachbarn haben wir aber keinen Elektrozaun, der die Mauer kroent und auch keine aggressive Hundemeute die im Hof herumstreunt.
Sicherheit ist hier nicht vom Staat garantiertes Allgemeingut sondern Privatangelegenheit. Jeder, der es sich irgendwie leisten kann, schuetzt seine Habseligkeiten mit Waechtern und technischen Schutzvorrichtungen.
Es wird gestohlen was nicht niet- und nagelfest ist. Selbst Telefonleitungen werden im Dunkel der Nacht von den Masten geschnitten, aufgerollt und als Altkupfer dem Metallrecycling zugefuehrt. Und es vergeht auch keine Woche ohne Zwischenfall, bei dem nicht auch UN-Personal betroffen ist. Gluecklicherweise haelt sich die Gewaltkriminalitaet insgesamt in Grenzen, obwohl die Tendenz der Deliktanzahl steigend ist. Seit ich hier bin sind gerade mal zwei Leute bei Ueberfaellen erschossen worden. Das macht einen in zwei Wochen. Kein schlechter Schnitt, finde ich. Da ist es recht unwahrscheinlich, dass es einen selbst trifft...

5 Kommentare:

Anonym hat gesagt…

Insgesamt, oder nur UN-Personal?

Anonym hat gesagt…

Insgesamt. Nur UN-Leute waere dann doch etwas happig.

Anonym hat gesagt…

Ach ja! Gestern Abend ist meiner Mitbewohnerin die Handtasche geklaut worden. Und vor zwei Wochen ereilte eine andere Praktikantin das selbe Schicksal...

Anonym hat gesagt…

Ach, die sollen erstmal versuchen Leonard "Fremdenlegion" S. seine Handtasche zu klauen... 8-)

Anonym hat gesagt…

Und hinter welchem Fenster kann man sich dich nun vorstellen? Rüttelst du auch an den Stäben?