Mittwoch, Juni 27, 2007

Veterans Voice

Vor einiger Zeit habe ich über die Differenzen geschrieben, die zwischen der US-Regierung und ihrem militärischen Establishment bezüglich des aktuellen Irak-Krieges bestehen. Nachdem ich mit dem US Army Major Farenfield gesprochen hatte, war bei mir schon der Eindruck entstanden, dass der Konflikt zumindest der übergeordneten Führung des US-Militärs stinkt.
Dass der gemeine Frontsoldat, der grunt, nicht von der Tatsache begeistert ist täglich von einer IED in die Luft gesprengt oder aus dem Hinterhalt erschossen werden zu könnenden, dürfte klar sein. Aber das gehört zum Job, was einen nicht davon abhält den Krieg nicht zu mögen.
Was ich dagegen bemerkenswert finde, ist dass schon 2005, als die Situation im Irak noch bei weitem nicht so katastrophal und eindeutig war wie im Moment, ein einfacher Infanterist auf Grund seiner Beobachtungen auf dem Schlachtfeld recht weitsichtige Lösungsvorschläge für eine bessere US-Strategie bloggte:
The first step in solving the Iraq situation is for US forces to move outside the urban areas in Iraq. Day to day tensions with checkpoints, run-ins with heavy-handed US patrols, and convoys that hog the road (or worse, I saw countless Iraqis run off the road by overzealous US drivers), have been alienating the average Iraqi for years. Iraqi security forces simply have to pick up the ball and run with it- and very soon. Every wall we build is the new best recruiting tool for the insurgency.
Die Kritik an dem Kurs der Bush-Administration im Irak zieht sich also offenbar durch alle Ebenen der Streitkräfte. Was sowohl der Kommandeur einer combat brigade als auch der staubige Schütze hinter einem Maschinengewehr den Politikern voraus haben, ist ein direkter Einblick in die Lage vor Ort.
Aber die Stimmen dieser Praktiker werden bewusst überhört, oder mit der Verunglimpfung als unpatriotische Nestbeschmutzer zum verstummen gebracht. One Vet berichtet auf seinem Blog unter anderem auch von solchen Schwierigkeiten als regierungskritischer Soldat...

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