Montag, September 25, 2006

Warum fährt ein Ballon?

Weil bei der Entwicklung der ersten richtigen Heißluftballone am Hofe des französischen Königs Fachleute für Seile und Takelagen entscheidend mitwirkten. Diese Fachleute stammten von den Küsten und übernahmen einfach den maritimen Sprachgebrauch. "Bisher haben wir nur das Meer des Wassers befahren, nun befahren wir auch das Meer des Himmels."

So die Worte meines Ballonführers heute Morgen. Endlich habe ich meine Ballonfahrt über das Allgäu gemacht! Ach war des schee. Ich bin nun geadelter Aeronaut und mein vollständiger Name lautet von nun an "Freiherr Leonard von Leubas, waghalsiger Wolkenreiter zur turbulenten Ballonreise in sauerstoffarmen Höhen und zur Landung bei Immenhofen". Ihr dürft aber weiter Leonard zu mir sagen.

Wald sieht seltsam aus von senkrecht gesehen. Kühe können nicht vernünftig nach oben gucken. Und der LandRover Defender ist immernoch das coolste Auto der Welt.
Die Fahrt ging frühst los und der sachte Westwind trieb uns genau in den Sonnenaufgang. Es war etwas diesig, so dass man die Alpen nur schemenhaft erkennen konnte, das hügelige Oberallgäu im Morgenlicht aber noch romantischer aussah.
Bis auf das Röhren der Brenner ab und an ist es schön still im Korb des Ballons. Windstill auch. Natürlich. Man wird ja genau mit Windgeschwindigkeit durch die Luft getragen. Es ist interessant, wie viel mehr man von der Erde hört, wenn man sich 300 Meter über ihr befindet. Eine gute Stunde sind wir so durch den Sonnenaufgang geschwebt. Über Wälder und Felder, Dörfer und Seen, Windräder und Hochspannungsleitungen.
Bis auf eine nasse Wiese am Waldrand, wo wir unseren Ballon zusammengepackt, auf einen Anhänger geladen und uns auf den Heimweg gemacht haben.

Vielen Dank nochmal an alle, die mir dieses tolle Geschenk gemacht haben. Es war wunderbar!

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